Du entscheidest!

Der Imperativ in der Überschrift nimmt die Antwort vorweg. Du entscheidest!
Doch wie lautet die dazu gehörende Frage? Bevor dieses „Geheimnis“ gelüftet wird,
zunächst eine kleine Einordnung.

Vor einigen Wochen haben wir ein neues Jahr begonnen. Viele nehmen sich im
Jahreswechsel an Silvester Dinge vor und machen sich an einem Abend gute Vorsätze
fürs neue Jahr. Du auch? Ich schon!
In diesem Jahr habe ich die Raunächte gefeiert. 13 Wünsche galt es zu formulieren. Während 12 Wünsche an Gott und an das Universum abgegeben werden konnten, indem sie Nacht für Nacht verbrannt wurden, liegt die Erfüllung des letzen Wunsches in der eigenen Verantwortung. Niemand und nichts kümmert sich darum, wenn ich es nicht selber mache. Ich entscheide, ob der Wunsch ein Wunsch bleibt oder ein Ziel wird, das eine Chance auf Realisierung hat.
Mein 13. Wunsch lautet: Der neue Disponent macht seine Arbeit gut! Und ich habe mehr Zeit für mich. Der „Disponent“ ist in dem Fall keine angestellte Person, sondern eine Figur aus meinem inneren Team.

Der „alte Disponent“ hat alle freien Zeiten mit beruflichen Terminen gefüllt. Das logische Ergebnis war viel Arbeit, zu viele Anforderungen, wenig Erholung und gelegentlich streikte meine Motivation und ich fand mich am Rande meiner Kräfte wieder.

Da der Wunsch kein Wunsch bleiben sondern Realitiät werden soll, habe ich einen „neuen Disponenten“ eingestellt. Weniger prosaisch: Ich habe mir ein Ziel gesetzt. Ich will mehr Achtsamkeit und mehr Augenmaß im Umgang mit meinen persönlichen Kräften, meinen Grenzen und meinen Ressourcen üben. Ich will Zeiten einplanen, die auch wirklich frei bleiben, die der Muße und der Entspannung dienen. Ein toller Gedanke und eine schöne Perspektive!

Und dann merke ich, wie sich in dieses Ziel Vorbehalte mischen, wie mehrere ABER sich Raum verschaffen wollen. Was mache ich mit der Zeit, die dann mehr ist? Wird mir dann nicht langweilig? Habe ich Hobbies?
Solche und ähnliche Fragen schlichen sich ein. Zunächst schüttelte ich den Kopf. Dann schaute ich noch etwas tiefer und es stellten sich neue, existentiellere Fragen: Was ist das Maß für genug? Was denkst du wirklich über dich? Bist du, was du schaffst? Bemisst du dich selbst nach deiner Leistung?

Tja, was bin ich, wenn ich weniger oder nichts mehr leiste? Die Frage geht mir nah, sie trifft mich und macht mich unruhig. Sie wartet auf Antwort und so wird die Frage mich begleiten. Wohl nicht nur die ersten Wochen, sondern mindestens das gesamte Jahr über. Niemand wird die Entscheidung für mich treffen. Ich werde entscheiden und Antworten finden. Und es geht um viel. Es geht um mich, um meine Gesundheit, um mein Leben. Ich entscheide, wo die Reise hingehen wird.

Vielleicht hast du ähnliche Fragen. Vielleicht befindest du dich auch auf dieser inneren Reise. Dann lass uns, wenn wir uns sehen, darüber reden und uns Anteil geben.
Ich freue mich an deiner inneren Reise Anteil haben zu dürfen.

Peter H.

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